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Der Markt für ausländische Spitalpatienten boomt

Das Schweizer Gesundheitssystem geniesst weltweit einen guten Ruf. Grund genug für viele ausländische Patienten, sich in der Schweiz behandeln zu lassen. Doch ist dies legal? Jessica Xiaoying Jaun-Li holt chinesische Staatsbürger für Therapien in die Schweiz. Sie erzählt, wie dies finanziert wird.
Rickenbach Gerade zu Corona-Zeiten hat das Schweizer Gesundheitssystem wiederholt bewiesen, wie viel es aushält und wie professionell die Behandlungen – im Gegensatz zum Ausland – sind. Doch dieser Standard wird von Herr und Frau Schweizer erwartet, denn jährlich müssen Unmengen an Versicherungsgeldern bezahlt werden. Wie funktioniert dies, wenn plötzlich ausländische Patienten in die Schweiz reisen, um sich hier behandeln zu lassen? Das Rickenbacher Unternehmen Aletschmed organisiert genau solche Reisen für chinesische Staatsbürger. «Wir bieten chinesischen Patienten Lösungen für medizinische Behandlungen an», erzählt Jessica Xiaoying Jaun-Li, die in China aufgewachsen ist, aber heute in der Schweiz lebt und studiert hat. Zu diesen Lösungen gehören die Selektion von Therapien, Operationen bei ausgewählten Ärzten, die Auswahl der passenden Klinik und die Unterstützung beim Visumsprozess und dem Dolmetschen. Und das Geschäft läuft, wie Xiaoying Jaun-Li sagt.

Schweiz als Vorzeige-Versorger

«Bei den medizinischen Behandlungen geniessen Deutschland und die Schweiz einen hervorragenden Ruf in China. Präzision, Humanität und Pflege ist in den Augen vieler Chinesen das Beste, was man haben kann», so Yiaoying Jaun-Li. Darum sei die Nachfrage auch schon vor vielen Jahren vorhanden gewesen. «Ich habe meinen ersten Kunden vor neun Jahren in den USA kennengelernt und ihm mehr aus Freundlichkeit geholfen, seinen Klinikaufenthalt in der Schweiz zu organisieren. Er hat mich weiterempfohlen und so haben immer mehr Chinesen angefragt, ob ich ihnen helfen könne», so die Inhaberin von Aletschmed. Seit 2016 sei sie nun selbstständig. Ihre Kunden würden durch die Weiterempfehlung von Patienten oder durch Vertriebspartner in China vermittelt. In einem ersten Schritt müssten die Chinesen einen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und die medizinischen Daten mit den Ärzten vor Ort analysieren. Dann folge die Selektion der Behandlungen, Kliniken und Ärzte sowie die Offertenerstellung, wenn die Patienten zusagen würden. Zuletzt würden Flug und Visums-Angelegenheiten geklärt. Nur für Schönheitsoperationen würden Chinesen Japan oder Korea wählen. Bezahlt würden die Behandlungen in der Schweiz vollumfänglich von den chinesischen Patienten. Obwohl das Geschäft boomt, hat auch Jessica Xiaoying Jaun-Li schwere Zeiten hinter sich.

Keine Kunden mehr aus China

«Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir unsere Dienstleistungen Ende Januar stilllegen. Es konnten keine Kunden mehr aus China ausreisen und die Schweizer Spitäler mussten alle nicht-dringenden Behandlungen einstellen», so die Chinesin. Doch davon hat sie sich nicht unterkriegen lassen.

Beschaffungsmarkt für Masken

«Aktuell sind wir bei diversen Beschaffungsprojekten von Schutzmasken für die deutsche und die schwedische Regierung, Spitäler sowie Unternehmen involviert», erzählt sie. «Wir vermitteln Verträge zwischen der Fabrik und dem Käufer, stellen die Prüfungen sicher und sorgen dafür, dass die Ware zum richtigen Zeitpunkt in den Transportflieger verladen wird.» Durch zufriedene Partner in China habe die Altschmed schnell auf chinesische Fabrikanten im ganzen Land zugreifen können.  

Jana Cucchia [https://www.wiler-nachrichten.ch/hinterthurgau/detail/article/der-markt-fuer-auslaendische-spitalpatienten-boomt-00184871/]